Zum Weiterdenken - Considerations - Para reflexionar
Rosenkranz
- Rosary - Rosario |
Für meinen Chef, der nächste Woche Mitarbeiter entlassen muss... Für die Menschen, die beim Fährunglück in Brasilien ertrunken sind... Für den kleinen Jungen aus Peru, der am Herzen operiert wird... Für meine Nachbarin, die im Sterben liegt... Für Isa und Gregor, die sich so sehr ein Baby wünschen...Für den netten Busfahrer von eben.. Für die Messdiener von St. Anna... Wenn am Ende, nach 53 "Gegrüßest seist du Maria" und sechs "Vater unser", 58 Lichter entzündet sind und zusammen mit 58 Rosen einen großen Rosenkranz bilden, dann ist auch das Leben der Betenden "ganz drin" im Rosenkranz, in den Menschen, die sie genannt und für die alle gebetet haben.
Als Auftakt oder "mittendrin" nicht nur bei Besinnungstagen oder Exerzitien, auch bei Arbeitstreffen, Redaktionskonferenzen, Führungskreisbesprechungen hat sich der "LichterRosenkranz" bewährt. Man weiß danach, was die einzelnen bewegt. Und über Menschen, für die man gerade gebetet hat, schimpft man nachher nicht. Erste Erfahrungen mit dem LichterRosenkranz in Pfarreien haben sehr gute Resonanz gezeigt.
Der LichterRosenkranz kommt ursprünglich aus Argentinien und ist dort vor allem durch die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbreitet worden. Pater Kentenich hat in Argentinien vom Rosenkranz als einem 'Kranz lebendiger Rosen'' gesprochen (Vortrag vom 18. Juni 1949) und dazu angeregt, einen lebendigen Rosenkranz zu beten, zu schenken und zu leben.
Daraus hat sich diese Form des Rosenkranzbetens entwickelt: Es wird zu Beginn ein Rosenkranz aus Lichtern aufgestellt; die Mitte bildet das Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt ein Bild der Pilgernden Gottesmutter, eine Auxiliar (Nachbildung der 'Peregrina Original' von Joao Pozzobon), das Bildstöckchen, an dem gebetet wird, ein Bild aus dem Hausheiligtum. Die bei jedem "Gegrüßest seist du Maria" und "Vater unser" entzündeten Kerzen stellen die Liebe dar, mit der Jesus und Maria die Geheimnisse der Erlösung gelebt haben, um unser Leben hell zu machen und mit ihrem Glanz zu erfüllen. Die Rosen bedeuten unsere Antwort auf diese Liebe, das Mühen, die eigenen schmerzhaften und freudenreichen Geheimnisse zu leben, in den Spuren Christi, verbündet mit Maria. In diesem Sinn stellt der LichterRosenkranz einen Bündnisrosenkranz dar, der das "Nichts ohne dich, nichts ohne uns" sinnenhaft und lebensmäßig ausdrückt.
Die Teilnehmer sitzen oder knien, wenn möglich, um den Rosenkranz herum und beten nacheinander je ein "Gegrüßest seist du Maria" oder "Vater unser" und bilden dadurch einen lebendigen Rosenkranz. Bei Gruppen mit mehr als 50 Teilnehmern sollte zuvor bestimmt werden, wer vorbetet (etwa Vertreter aller beteiligten Gemeinschaften oder Gruppierungen).
Jedes "Gegrüßet seist du, Maria" wird mit einem konkreten Anliegen, einer konkreten Person verbunden. Das Anliegen wird genannt, das "Gegrüßest seist du, Maria" vorgebetet, und während die ganze Gemeinde oder Gemeinschaft weiterbetet, zündet die Person, deren Ave Maria gebetet wird, das Licht an und stellt oder legt eine Rose zu dem entzündeten Licht. Das letzte "Gegrüßest seist du Maria" ist für alle, die nicht genannt werden konnten und alle, die irgendwo auf der Welt in diesem Moment einen Rosenkranz beten.
Es hat sich bewährt, diesen LichterRosenkranz in eucharistischer Anbetung ausklingen zu lassen oder eucharistische Anbetung damit abzuschließen.
Der LichterRosenkranz ist nicht einfach eine Methode, um den Rosenkranz interessanter zu gestalten, sondern ein Einschalten in einen Gebets und Gnadenstrom (was auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass immer das Gnadenbild der Gottesmutter von Schönstatt dabei ist). Ein Zeichen dafür ist die Kreativität, mit der immer neue Varianten des LichterRosenkranzes entstehen. So wird an vielen Orten in Argentinien seit einigen Jahren der Rosenkranz statt mit Rosen und Lichtern mit Lebensmitteltüten gestellt, gespendet, um den Hunger von Kindern und alten Menschen zu stillen.
Alexa Clemens, SchönstattGemeinschaft Berufstätige Frauen, Nordkreis
Gnadenbild der Gottesmutter von Schönstatt (Auxiliar, Bild der Pilgernden Gottesmutter, Bild aus dem Hausheiligtum), Kreuz
58 Teelichter, wenn möglich Lichtgläser zum Schutz; Streichhölzer oder Feuerzeug; 58 kleine Rosen (evtl. Väschen).
Dauer: ca. eine Stunde
Durchführung: ein Vorbeter, Moderator sorgt, dass nach jedem Gesätz das Ehre sei dem Vater gebetet wird und vor dem Gesätz das Geheimnis angesagt wird, evtl. mit kurzer Einstimmung. Lieder können zu Beginn und am Schluss gesungen werden.
Vorbereitung: ca. 30 Minuten einkalkulieren zum Aufbau der Lichter; bei größeren Gruppen Mikrophon und ausmachen, welche 58 Personen ein Gegrüßest seist du Maria/Vater unser beten dürfen (beim großen LichterRosenkranz für den Frieden in der Kathedrale in Buenos Aires etwa waren es je ein Vertreter aller geistlichen Bewegungen und Verbände, der Pfarreien, Orden und apostolischen Initiativen).
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Last Update: 09.01.2003
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